Was ist Homöopathie?

Homöopathie heißt übersetzt: Ähnliches mit Ähnlichem heilen. Homöopathen versuchen mittels individueller Behandlung durch gezielte Reize die Selbstheilungskräfte des Patienten zu aktivieren. Denn jeder Mensch hat ein natürliches Bedürfnis nach Gleichgewicht und Harmonie. Das gilt im geistig-gesundheitlichen wie auch im körperlich-gesundheitlichen Sinne. Bei der Bestimmung der individuell geeigneten homöopathischen Behandlungsmethode spielt das Ähnlichkeitsprinzip eine zentrale Rolle.

Das Ähnlichkeitsprinzip

1790 stellte Dr. Samuel Hahnemann bei Selbstversuchen mit Chinarinde fest, dass die nach der Einnahme auftretenden Symptome denen des Wechselfiebers glichen. Schon Hippokrates von Kos hatte vor über zweitausend Jahren gesagt: „Die Krankheit entsteht durch Einflüsse, die den Heilmitteln ähnlich wirken. Und der Krankheitszustand wird beseitigt durch Mittel, die ihm ähnliche Erscheinungen hervorrufen.“

Hahnemann zog den Schluss, dass sich die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und lenken lassen, setzt man ihn dem passenden Reiz aus. In diesem Fall war der Reiz die Chinarinde: Als er Patienten mit Chinarinde behandelte, deren Fiebersymptome den an sich selbst zuvor beobachteten Symptomen glichen, setzte schnell ein dauerhafter Heilungsprozess ein. Das Ähnlichkeits- oder auch Simile-Prinzip war geboren.

Wie wirkt ein homöopathisches Arzneimittel?

Homöopathie aktiviert die Selbstheilungskräfte und hilft Menschen dabei, das natürliche Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen. Die passende homöopathische Arznei setzt dem Körper auf sanfte Art Reizen aus, die eine körpereigene Reaktion hervorrufen: Der Körper setzt ein, was ihm zur Selbstheilung zur Verfügung steht. Nach der Einnahme können alte, evtl. verborgene Krankheitszeichen wieder aufflackern. Auch können sich die aktuellen Symptome für kurze Zeit verstärken. Diese Erstreaktionen sind ein gutes Zeichen: Der Körper reagiert auf die Arznei und beginnt mit der Selbstheilung.

Was sind homöopathische Arzneimittel?

Ausgangsstoffe sind Substanzen pflanzlichen, mineralischen und tierischen Ursprungs (z. B. die Tinte des Tintenfischs, Phosphor oder Bärlauch). Diese werden in speziellen Herstellungsverfahren verdünnt und potenziert. Üblichste Form sind die Globuli: mit Arznei benetzte Milchzuckerkügelchen. Wer Schluckbeschwerden hat, kann die Arznei auch in Tropfenform einnehmen. In welcher Form meine Patienten die passende Arznei einnehmen, sowie in welchen Mengen und zeitlichen Abständen, ist Bestandteil der weiterführenden Gespräche nach der Anamnese. Sollten Fragen aufkommen, stehe ich in meiner Praxis oder auch telefonisch zur Verfügung.

Welche Substanzen hemmen die Wirkung homöopathischer Arznei?

Es gibt Substanzen, die die Wirkung homöopathischer Arzneimittel hemmen oder gar aufheben können.
Dazu gehören z. B.:

  • Kaffee
  • Pfefferminze
  • Eukalyptus
  • Kampfer (z. B. in Hustenbalsam oder Sportsalben)

Auch die zur Betäubung eingesetzten Anästhetika bei Zahnbehandlungen oder die Zusätze in einigen
Farben (z. B. bei Renovierungen) können die Wirkung ebenfalls abschwächen.

Bei weiteren oder vertiefenden Fragen setzen Sie sich gerne mit mir in Verbindung.